Gemeinderatswahlen 2016

Die FDP der Stadt Bern hat für die Gemeinderatswahlen 2016 eine eigene überparteiliche Liste zusammengestellt. Neulich wurde ich gefragt, weshalb die FDP bei den Gemeinderatswahlen einen Alleingang übt und was mit den anderen Parteien los ist.

Listenstärke

In der Stadt Bern wird der Gemeinderat immer noch nach dem Proporzverfahren – nach Listenstärke – gewählt. Will die FDP der Stadt Bern ihren bisherigen Kandidaten Alexandre Schmidt im Gemeinderat halten, ist dies nur möglich, wenn dank Listenstärke ein Kandidat gestellt werden kann. Die Kandidatenstimmen sind zweitrangig.

Wer die Medien im Frühling beobachtet hat, konnte daraus entnehmen, dass links wie rechts keine echte Zusammenarbeit anstreben. Die Parteien bekämpfen sich öffentlich. Dies zwing die FDP zu einer eigenen Liste.

Wahlverfahren ändern

Die Zeit ist reif. Nach den Wahlen 2016 wird man sich in der Stadt Bern Gedanken machen müssen, ob man für künftige Gemeinderatswahlen das Wahlverfahren nicht auf das Majorzsystem – Kandidaten treten als Einzelpersonen an – umstellen sollte. Die Bevölkerung könnte künftig somit die besten fünf Kandidaten unabhängig von der Listenstärke und der Parteicoleur wählen.

Die Stadt Bern hat besseres verdient als politisches Geplänkel. Die Stadt Bern hat besseres verdient als die ewige Suche nach Prügelknaben und das ewige rumschieben von ungelösten Problemen. Die Stadt Bern braucht lösungsorientierte Teamplayer mit Weitblick. Um diese zu wählen, braucht die Stadt Bern ein Majorzverfahren für die Gemeinderatswahlen.

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